Mit Herz und Seele für Sie da
Wir, die Familien Arenz und Benz sowie das Team des Elsäßer Hofs, führen eine Gastwirtschaft mit langer Tradition.
Seit nun 150 Jahren sind wir Gastgeber aus Leidenschaft und mit Herz und Seele für Sie da. Ein Familienunternehmen, auf das wir stolz sind.
Unsere Geschichte
Die Gründung
Schon mehrere Jahre vor dem Deutsch-Französischen Krieg 1870-1871, haben sich Joseph Benz & Ehefrau Helene dazu entschlossen, aus dem Elsäßer Hof, damals noch ein Kolonialwaren-Laden, eine kleine Schankwirtschaft mit 4 Fremdenzimmern zu gründen. Es war damals alles andere als einfach, die Schankerlaubnis zu erhalten. Joseph hatte gleich mehrere Widersacher, da der Bürgermeister und seine beiden Schwager selbst Wirte (Zur Linde, Zum Löwen und Bierbrauer Lorber) waren und keine Konkurrenz wollten. Auch die Gaststätten “Zur Krone” und “Zum Hirschen” unterschrieben 1871 eine Bitte an das Großherzogliche Bezirksamt in Ettenheim: „Den Gesuch des Joseph Benz um Erlaubnis zum Betrieb einer Gastwirtschaft gefälligst abzuweisen“. Joseph Benz musste bis zum Ministerium des Inneren, in Karlsruhe gehen, um seinen Willen, ein Gastwirt zu sein, durchzusetzen. Erst 1872 wurde nach mehreren Anläufen die Schankerlaubnis erteilt und der Elsäßer Hof als Gasthaus eröffnet.
1897 erhielt der Elsäßer Hof das Diplom zum 25-jährigen Jubiläum. Die Urkunde hängt im Original in der Stamm-Wirtschaft
Zweite Generation
1907 erfolgte die Übernahme der Gaststätte und der Ziegelfabrik Benz durch Sohn August Benz und dessen Ehefrau Lina.
August Benz war als Soldat im ersten Weltkrieg 1914-1918 einberufen worden. Nach Ende des Krieges war die Inflation so hoch, dass August gezwungen war, entweder den Elsäßer Hof oder die Ziegelfabrik Benz zu verkaufen. Er entschied sich, die Ziegelfabrik zu verkaufen, mehr als einen Pelzmantel für seine Frau Lina bekam er dafür nicht mehr.
Der Elsäßer Hof im 2. Weltkrieg:
Bei der Errichtung des Westwalls 1939, entlang des Rheins, wurden Lina und Hilda, zusammen mit ihren Söhnen Walter und Günter in das württembergische Ottobeuren gebracht. Alfred Benz wurde in die Wehrmacht eingezogen, aber wegen chronischer Nierenentzündung als kriegsuntauglich erklärt. Ende 1943 wurde der Saal zwangsweise als Wehrmachts-Kaserne benutzt. Als der Krieg den Rhein 1944 erreicht hatte, wurden die Bürger aus Kappel nach Sulz evakuiert. Die Spuren der Zerstörung durch Granateneinschläge sind noch heute in den alten Eichen-Pfosten im Biergarten zu sehen. Als 1945 die französische Strafkompanie die schwarze Feuerwehr-Kommandanten-Uniform von August Benz fand, hielt sie diese fälschlicherweise für eine SS-Uniform. Daraufhin verwüsteten sie das Inventar und den Gastraum des Hauses. Eine drohende Sprengung des Elsäßer Hofs konnte schließlich durch die Aufklärung verhindert werden. Nach dem Krieg war das Gasthaus bis auf weiteres geschlossen. Erst 1947 wurde der Elsäßer Hof auf Befehl der Polizei wieder eröffnet. Diese forderte, dass das normale Leben schnellstmöglich wieder einkehren musste, dies bedeutete auch die Öffnung der Gasthäuser in Kappel. August Benz weigerte sich zunächst wegen der vielen Kriegsschäden.
Die dritte Generation
1956 wurde Alfred Benz mit Ehefrau Hilda Inhaber. Alfred war von 1957 bis zu seinem Tode 1967 Bürgermeister von Kappel am Rhein. In dieser Zeit war im Gasthaus auch die Spar- und Darlehensbank untergebracht, die ebenfalls von Alfred geleitet wurde. Ehefrau Hilda war in der Küche tätig.
Alfred Benz setzte viel daran, die damaligen Beziehungen zur Gemeinde Rhinau nach dem Krieg wieder aufzubauen. In einem Zeitungsartikel wurde das Treffen der beiden Maires (Bürgermeister), Alfred Benz aus Kappel und René Hurstel aus Rhinau, sinnbildlich für das kleine Europa bezeichnet.
Zehn Jahre später
1966 übernahmen Walter Benz und seine Ehefrau Erna den Elsäßer Hof in nun schon der vierten Generation. Walter und Erna betrieben neben dem Gasthaus einen Bauernhof mit Landwirtschaft. Neben Viehzucht und Getreide Anbau wurde vor allem auch durch Tabakanbau Geld verdient. Der Tabak wurde lange Zeit im Dachstuhl des Gebäudes getrocknet. Außerdem führte Walter das Brennrecht seiner Vorfahren weiter in der Brennerei Walter Benz.
1993 wurde bei den Renovierungsarbeiten an der Fassade das markante Fachwerk entdeckt und wieder freigelegt.
Übergabe in gute Hände
1995 übergaben sie den Betrieb ihrer Tochter Hildegard Arenz (Restaurantfachfrau) und Ehemann Werner (Koch). Hildegard und Werner renovierten und modernisierten das Gasthaus ständig. Somit entstand 1997 die überdachte Gartenwirtschaft. 2001 kamen die Gästezimmer hinzu.
2012 wurde der Elsäßer Hof in der bekannten roten Farbe bestrichen.
Die Jugend übernimmt…
2020 übernehmen die Söhne Mathias und Philipp Arenz gemeinsam den Elsäßer Hof. Durch den Einstieg von Mathias und Philipp wird der Elsäßer Hof nun schon in der sechsten Generation geführt. Mit den Eltern Hildegard und Werner und den Großeltern Erna und Walter packen drei Generationen noch immer Hand in Hand miteinander an.
2022 beginnt der große Anbau des Elsäßer Hofs. Dabei wird das über 200 Jahre alte Grundgebäude mit einem Neubau verbunden. Dort entsteht ein neuer Gastraum und Ferienwohnungen, außerdem werden die Küche und der Keller vergrößert.
Unsere Verantwortung
Wissen, wo’s herkommt
Wir beziehen Fleisch, Fisch, Eier sowie Molkereiprodukte wie Milch und Ziegenkäse ausschließlich aus der Region – von Bauern, die die Tiere artgerecht halten und auf eine natürliche Fütterung Wert legen. Auch Getreide, Wein, Bier und die meisten Gemüsesorten stammen aus Baden-Württemberg und dem Elsass. Es ist uns ein persönliches Anliegen zu wissen, wo unsere Produkte herkommen und wie sie produziert werden. Daher besuchen wir auch regelmäßig unsere Produzenten in der Region.
Weniger Plastik – Weniger Müll
Wo es geht, versuchen wir auf Plastik zu verzichten. So verwenden wir beispielsweise seit Jahren Glashalme statt Plastik-Strohhalme. Wir erhalten unsere frische Milch in Pfand-Glasflaschen und verwenden für das „To Go“- Geschäft kompostierbare Bio-Zuckerrohr-Verpackungen. Zudem wird unser Tafelwasser im Haus aufbereitet, gefiltert und aufgesprudelt. Dadurch sparen wir extreme Mengen an CO², die sonst durch Abfüllung, Transport oder Flaschen-Recycling anfallen würden.